InterLIFE France in Marseille

Ziel der Maßnahme

Vernetzung und Austausch mit Projektteams anderer LIFE-Projekte in Frankreich


Das zehnte Treffen aller französischen LIFE-Projekte fand vom 29. September bis 2. Oktober 2019 in Marseille statt. Stolzer Gastgeber im Jubiläumsjahr war „LIFE Habitats Calanques“, dessen Team bei der Organisation nichts dem Zufall überließ und ein sehr ansprechendes Programm zusammengestellt hatte. Als Mitarbeiterinnen des deutsch-französischen, grenzüberschreitenden Projekts LIFE Biocorridors waren auch Sabine Hoos und Maud Asel aus dem Pfälzerwald sowie ihre Projektkolleg:innen vom Naturpark Nordvogesen, Migraine Pishum und Olivier Laurent, eingeladen worden. Sie verbrachten drei hochinteressante Seminartage in der zweitgrößten Stadt Frankreichs. Fast 70 Teilnehmende aus allen Regionen Frankreichs waren gekommen. Auch Vertreter:innen des Monitoringbüros NEEMO, darunter Ellen von Rekowski-Degott, waren mit von der Partie. Für die Einführungsansprache war der Vorsitzende des Parc National des Calanques, Didier Reault, sowie François Delcueillerie von der Europäischen Kommission, dabei.

Das dreitägige Programm bestand aus Seminaren zu Projektmanagement, Finanzierung und Kommunikation. Zahlreiche LIFE-Projekte wurden vorgestellt, darunter das belgische Projekt „LIFE in Quarries“ (Leben in Steinbrüchen), das sich zum Ziel gesetzt hat, die Ansiedlung von Reptilien in Steinbrüchen und Kohleabbaugruben zu unterstützen. Im Raum Provences-Alpes/Côte d’Azur arbeitet „Nature for City LIFE“ an der Entwicklung der Natur in Städten. Sabine Hoos und Pishum Migraine beleuchteten und präsentierten ihr Projekt, „LIFE Biocorridors“, unter dem Gesichtspunkt der Partizipation. Dabei wurden Möglichkeiten präsentiert, wie man Menschen an Naturschutzmaßnahmen beteiligen und Informationen weitergeben kann. Zwei Exkursionen in die „Calanques“, wie die felsigen Buchten um Marseille genannt werden, flankierten die Konferenz. Die Calanques weisen eine typische fragile Tier- und Pflanzenwelt auf. Besonders brisant sind hier die Themen Erosion, Wegelenkung für Touristen, invasive Arten und Partizipation. Genau diese Fragestellungen sind auch für das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen von großer Aktualität.

Das EU-Projekt LIFE Biocorridors hat die Vernetzung von Lebensräumen im Wald und im Offenland sowie die Verbesserung der Durchgängigkeit von Fließgewässern in dem deutsch-französischen Biosphärenreservat zum Ziel. Damit soll die Vielfalt unserer Lebensräume und unserer Arten gefördert werden. Die Europäische Union sowie die Projektpartner in Frankreich und Rheinland-Pfalz stellen für das Projekt LIFE Biocorridors insgesamt 3,6 Millionen Euro zur Verfügung. Mit 540.000 Euro fördert das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz die Umsetzung der Maßnahmen.

Ort

Marseille

Calendrier

Herbst 2019